Interview mit Paulo Zanini

Paulo Zanini
Head of IoT and Digitalization – System Architect
Seit 2016 bei WEISS

Paulo Zanini arbeitet als System Architect bei WEISS. Der gebürtige Brasilianer ist zusammen mit seiner Frau nach Deutschland ausgewandert, um bei WEISS die Industrie 4.0 mitgestalten zu können.

Berufseinsteiger | Karriere bei WEISS

Wie war Ihr bisheriger Werdegang?

Ich bin gebürtiger Brasilianer und habe bis vor Kurzem auch in Brasilien gelebt. Dort war meine bisherige berufliche Laufbahn von verschiedenen Themenbereichen geprägt. Zum Beispiel habe ich als Steuerungs- und Regelungstechniker gearbeitet. Außerdem konnte ich Erfahrungen in der Automationstechnik, als Maschinenprogrammierer und Applikateur für elektrische Antriebe sowie als Produktmanager sammeln. Darüber hinaus habe ich mich auch mit akademischer Forschung im Bereich Adaptivregelung und Künstliche Intelligenz auseinandergesetzt. Während dieser Zeit hatte ich schon einmal zwei Jahre in Deutschland gelebt und bei einem deutschen Unternehmen gearbeitet.

Wie sind Sie zu WEISS gekommen?

Nachdem ich zusammen mit meiner Frau wieder zurück in Brasilien war, fassten wir gemeinsam den Entschluss, nach Deutschland auszuwandern. Die Lebens- und Arbeitsbedingungen in Deutschland hatten uns einfach begeistert. Über einen ehemaligen Arbeitskollegen kam dann der Kontakt zu WEISS zustande. Von ihm bekam ich die Information, dass in Buchen Projektmanager gesucht werden. Bis ich meine Arbeit aufnehmen konnte, war es aber ein langer, bürokratischer Weg. Ich musste den Auswanderungsprozess durchlaufen, zu dem auch die Anerkennung meines Fachwissens gehörte. 2016 konnte ich dann schließlich mit meiner Familie nach Buchen ziehen, um bei WEISS als Produktmanager zu beginnen.

Wie sieht Ihr Aufgabenbereich aus?

Ich bin Produktmanager für elektrische Antriebe, Steuerung und Software. In dieser Funktion stelle ich weder Produkte her, noch entwickle ich sie, sondern verkörpere die Schnittstelle zwischen Vertrieb, Entwicklung, Service und strategischer Planung. Dazu gehören Aufgaben wie das Sammeln von Marktanforderungen durch umfassende Marktrecherchen und Vertriebsumfragen. Diese Anforderungen werden in Lastenhefte für neue Produkte umgewandelt. Das bedeutet, dass festgelegt wird, was WEISS-Produkte im Bereich der Steuerungstechnik und Software aufgrund von Marktanforderungen in Zukunft leisten müssen. Die aktuellen Marktbedürfnisse sind der Maßstab unserer Wachstumschancen, die wiederum in Produkte umgewandelt werden. Sobald diese Produkte entwickelt und produziert werden, geht es darum, diese Produkte am Markt zu positionieren. Neben diesem Aufgabenbereich bin ich außerdem Beauftragter für die Digitalisierung des WEISS-Vertriebsprozesses. Dabei ist es unser Ziel, Informationen über unsere Produkte zu konzentrieren und zugänglich zu machen. Deshalb arbeiten wir an einer gemeinsamen Datenbasis, die sowohl für Kataloge, Websites oder Auslegungstools als auch Software, Inbetriebnahme und Service zentral zur Verfügung steht.

Was ist die größte Herausforderung bei Ihrer Arbeit?

Ich würde sage, die größte Herausforderung ist eine gut funktionierende Kommunikation. Bei meiner Arbeit muss eine Vielfalt an Themen, Schnittstellen und Ansprechpartnern mit ganz unterschiedlichen Hintergründen koordiniert werden. Alleine die Wahl des passenden Kommunikationsmittels ist dabei schon eine echte Herausforderung. Ich würde sogar so weit gehen zu behaupten, dass es nicht die technischen Fragestellungen sind, die in meinem Beruf am schwierigsten sind, sondern ganz einfach der Umgang mit vielen unterschiedlichen Menschen und ihren Bedürfnissen. Noch spannender wird es dann, wenn das internationale Arbeitsumfeld miteinbezogen wird. Verschiedene Nationen haben kulturelle Besonderheiten, die es zu berücksichtigen gilt. Das ist nicht immer einfach, aber derzeit auch meine größte Leidenschaft.

Warum haben Sie sich für WEISS als Arbeitgeber entschieden?

Für mich als Ingenieur ist Deutschland, vor allem bezogen auf den Automationsbereich, das Mutterland der Technik. In meinem Fachgebiet gehen alle bedeutenden Entwicklungen von Deutschland aus. Dazu möchte auch ich meinen Teil beitragen. Und genau dafür bietet mir WEISS die optimale Arbeitsumgebung. In Brasilien hatte ich zwar eine erfolgreiche Karriere vor mir, aber keine Chance, etwas nachhaltig zu beeinflussen. Das ist bei WEISS ganz anders. Uwe Weiss als Geschäftsführer ist ein Visionär. Dazu kommt, dass diese Firma die Mittel und Möglichkeiten hat, Entwicklungen in der Industrie selbst mitzugestalten. WEISS verfügt über eine hochprofessionelle Arbeitsumgebung, hohe Wachstumsraten, Investitionspotenzial und Zukunftsvisionen. Damit ist das Unternehmen auf einem sehr guten Weg, stabiles und langfristiges Wachstum herbeizuführen. Das war meine Motivation, nach Deutschland zu gehen und mich schließlich für WEISS als Arbeitgeber zu entscheiden.

Wie gefällt Ihnen das Leben im ländlichen Raum?

Ein Grund für mich, nach Deutschland auszuwandern, war die Lebensqualität, die den Menschen hier geboten wird. Und ich bin davon überzeugt, dass Lebensqualität nichts mit der geballten Wirtschaftlichkeit eines Standortes zu tun hat. Lebensqualität in Deutschland hat für mich etwas damit zu tun, dass es alle 20 bis 50 Kilometer kleine oder größere Städte gibt, die ihren Einwohnern die Chance auf gute Arbeit im industriellen Bereich bieten. Es ist etwas ganz Tolles für mich, von dieser Struktur profitieren zu können und einen anspruchsvollen Arbeitsplatz gefunden zu haben, den ich von meiner Wohnung mit dem Fahrrad in nur 12 Minuten erreiche.  So etwas ist pure Lebensqualität, die man nicht mit Geld bezahlen kann. Wenn wir am Wochenende etwas unternehmen wollen, das in Buchen nicht angeboten wird, dann fahren wir einfach in eine der umliegenden größeren Städte. Wir haben Freunde in Frankfurt, Würzburg und Mannheim, die wir oft besuchen. Deshalb haben sowohl ich als auch meine Frau mit dem ländlichen Leben hier in Buchen überhaupt keine Probleme.

Was ist das Besondere an WEISS?

Bei WEISS sind es die Menschen, die sehr besonders sind. Dem Unternehmen ist es gelungen, weltweit ein sehr gutes Team zusammenzustellen. Es gibt eine optimale Balance zwischen absoluten Fachexperten, die schon viele Jahre bei WEISS arbeiten oder von anderen namhaften Firmen übernommen wurden und außergewöhnlichen Geeks, die die Fähigkeit haben, sehr schnell, innovative Lösungen zu finden und voranzutreiben. Somit kann die Firma auf ein tolles, gut gemischtes Team zurückgreifen. Der zweite Punkt, der mich begeistert, ist die Wandlung, die das Unternehmen erlebt. Es geht darum, die Entwicklung von einer kleinen Firma zu einem größeren, international agierenden Unternehmen zu gestalten. Deshalb erleben wir derzeit einen ständigen Änderungsprozess, der mit der Entwicklung neuer Produkte und Innovationen einhergeht. Gleichzeitig hält WEISS an den eigenen Wurzeln fest. Es freut mich sehr, dass ich ein Teil dieser Neuerung sein kann.

Was wollen Sie mit WEISS erreichen?

Ich möchte meinen Beitrag zur 4. Industrierevolution leisten. Und WEISS bietet mir alles, was ich dazu brauche. Ich habe die Mittel, die Aufgaben und die Ressourcen, die ich benötige, um die Industrie 4.0 mitgestalten zu können. Mit WEISS kann ich als Mitglied verschiedener Fachverbände direkt mitbestimmen, welche Normen in Zukunft geltend gemacht werden. Wäre ich Mitarbeiter eines großen Konzerns, hätte ich überhaupt keine Chance, an diesem Normungsprozess beteiligt zu sein. Das ist einer der großen Vorteile, für ein kleineres Unternehmen zu arbeiten. Der Motivationskreis schließt sich dort schneller.

Welche drei Begriffe fallen Ihnen zu WEISS ein?

Innovativ, kompetent, überzeugend.

Lieber Paulo Zanini, vielen Dank für das Gespräch.